Eingewöhnung

Kinder bauen ab den ersten Lebensmonaten Bindungsbeziehungen zu Mutter und Vater oder anderen wichtigen Erwachsenen auf. Bindungspersonen dienen dem Kind als „sichere Basis“, von der aus es die Welt erkundet und sich in ihr bewegt. Das Kind kommt immer zu diesen Personen zurück, wenn es Unterstützung braucht.
Beim Eintritt in die Kindertageseinrichtung erleben Kinder eine neue und fremde Situation und brauchen besonders die Unterstützung und Begleitung durch vertraute Bindungspersonen. Dies gilt für alle Kinder, die in unsere Kindertageseinrichtung aufgenommen werden, insbesondere aber für Kinder unter drei Jahren.
Der Gestaltung der Eingewöhnungsphase in der neuen Betreuungssituation kommt daher große Bedeutung zu. Der Eingewöhnungsprozess kann nach einem Arbeitsplatzwechsel von Fachkräften oder nach längerer Abwesenheit des Kindes noch einmal erneut nötig werden. Eine mangelnde oder dem Kind nicht angemessene Eingewöhnungsphase kann sich auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes nachteilig auswirken.

Vor dem Eintritt in den Kindergarten

> Anmeldegespräch mit der Kitaleitung
Erste Informationen zur pädagogischen Arbeit, Hausführung, Kennenlernen der Erzieherinnen

 

> Aufnahmegespräch mit der Begleiterzieherin
Erster Kontakt zwischen Begleiterzieherin und Eltern, Vereinbarungen zur Eingewöhnungsphase

 

> Eingewöhnung
Die Eingewöhnung verläuft in der Regel bei den Kindern unter 3 Jahren anders als bei den Kindern zwischen 3 und 6 Jahren

Die vier Phasen der Eingewöhnung

Die Mutter und/oder der Vater bleiben ca. 2 Stunden gemeinsam mit ihrem Kind in der Kita.
Vorsichtige Kontaktaufnahme durch die Erzieherin.
Kein Trennungsversuch.


Kurz nach der Ankunft verlässt die Mutter / der Vater den Raum für kurze Zeit, bleibt aber im Haus.
Die Reaktionen des Kindes sind entscheidend für den weiteren Verlauf der Eingewöhnung


Das Kind lässt sich rasch und dauerhaft beruhigen.

KURZE EINGEWÖHNUNG ca. 2 Wochen

Das Kind ist verstört und weint untröstlich.

LÄNGERE EINGEWÖHNUNG ca. 3 - 4 Wochen


Ab dem vierten Tag oder bei später akzeptierter, kurzer Trennung übernimmt die Erzieherin zunächst im Beisein der Bezugsperson in zunehmendem Maße die Versorgung des Kindes und reagiert als Erste auf seine Signale.
Es erfolgt eine tägliche Erweiterung der  Trennungsphasen unter Beachtung der Reaktionen Ihres Kindes. Es wird gemeinsam ein Abschiedsritual entwickelt.

Die Mutter / der Vater halten sich nicht mehr in der Einrichtung auf, sind aber jederzeit erreichbar.
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind sich rasch von der Erzieherin beruhigen lässt, sie also als „sichere Basis“ akzeptiert hat.